Dirk Grunert, Bürgermeister für Bildung, Jugend, Gesundheit der Stadt Mannheim
Meinungen und Einstellungen werden heute zunehmend online geprägt. Insbesondere junge Menschen und gerade Jugendliche verbringen einen Großteil ihrer freien Zeit im Netz. Mit Blick auf die Bandbreite der digitalen Kommunikations- und Informationskanäle, die genutzt werden, spielen die Vermittlung von Medienkompetenz, aber auch Formate der digitalen Demokratiebildung eine wichtige Rolle.
In digitalen Medien werden Menschen tagtäglich mit einer Vielzahl diskriminierender und abwertender Hassreden, Falschmeldungen und Verschwörungsideologien konfrontiert. Unmoderiert kann das demokratiefeindliche Einstellungen und Verhaltensweisen befördern oder verfestigen. Eine demokratische Debattenkultur auch in der digitalen Welt zu fördern und die (jugendlichen) Akteur*innen zu ermutigen, Gegenrede und Aufklärung zu praktizieren, ist daher eine zentrale Aufgabe.
Die „Medienlots*innen Mannheim“ haben sich zum Ziel gesetzt, eine demokratische Kultur im Netz zu verteidigen und Jugendliche in Bezug auf diese Herausforderungen stark zu machen – ganz im Sinne der strategischen Ziele, des Leitbildes der Stadt Mannheim und der Mannheimer Erklärung. Ich halte dieses Projekt daher für enorm wichtig.
In die Konzeptentwicklung waren Jugendliche von Anfang an eingebunden. Denn die jugendliche Expertise ist im Hinblick auf die peer-Education-Strategie, die in diesem Projekt verfolgt wird, eine unerlässliche Ressource. Ausgebildet können Jugendliche Gleichaltrigen in Workshops breite Informationen zu Hate-Speech, Fake News, Verschwörungstheorien oder Cyber-Mobbing vermitteln und deren Kompetenzen stärken.
Die Schulung wird über das Bundesprogramm Demokratie leben! und die Stadt Mannheim gefördert.
Mein Dank gilt allen, die dieses wertvolle Projekt entwickelt und gefördert haben. Vielen Dank auch an alle Beteiligten, die sich jetzt aktiv in der Organisation und Durchführung der „Medienlots*innen“ engagieren.